Während es für Herrn Sutter, Frau Köditz, Herrn Lang und den ein oder anderen Schüler in altbekannte Gebiete ging, war die Halbinsel Istrien für die meisten von uns ein völlig neues Reiseziel. Schon lange vorher war klar, dass wir uns alle bereits in den Ferien wiedersehen würden, um so viel Zeit wie möglich in Kroatien verbringen zu können. Denn immerhin würde es eine lange Fahrt werden. So kamen alle tiefenentspannt und ausgeschlafen nach sechs Wochen Sommerferien am Freitagabend mit Nackenhörnchen und vollgepackten Taschen auf dem Schulhof zusammen.
Nach kurzem Begrüßungsritual ging es gegen 20 Uhr los und nach zwölf Stunden Fahrt ohne große Probleme kamen wir an unserer Anlage Bi Village in Fažana an. Kaum in unseren Bungalows ausgepackt, ließ der Strand bei 27 Grad und blauem Himmel nicht lange auf sich warten. Der Nachmittag wurde unterschiedlichst gestaltet: Die einen ließen in der Sonne erstmal die Seele baumeln oder holten die ein oder andere im Bus verloren gegangene Stunde Schlaf nach, während andere sich auf der Wasserhüpfburg austobten. So oder so waren am Abend alle mächtig hungrig, sodass ein gemeinsamer SpaghettiAbend, bei dem jedes Haus seine eigene Soße beisteuern sollte, gerade zum perfekten Zeitpunkt.
Abgestimmt auf das Wetter, ging es am zweiten Tag direkt ans Eingemachte: Klippenspringen im Naturschutzgebiet Kap Kamenjak in Premantura. Nachdem der nicht so beliebte Teil, die knapp einstündige Wanderung zu den felsigen Stränden, geschafft war, lautete das Programm für den Rest des Tages: Springen aus 8 oder sogar 13 Metern, Schnorcheln und in eine Grotte im Felsen tauchen. So oder so hat sich jeder von uns an dem Tag etwas Neues getraut, dass er vermutlich bei einem normalen Strandurlaub nicht getan hätte.
Montags bekamen wir eine unterhaltsame Führung durch die Tropfsteinhöhle Baredine und konnten nach einem verregneten Morgen den anschließend sonnigen Nachmittag in der nahegelegenen Stadt Poreč genießen. Den Abend haben wir mit Pizzaessen am Strand bei Sonnenuntergang ausklingen lassen und uns so für ein gemeinsames mehrstündiges Volleyball Spektakel gestärkt. Am Dienstag wartete auch schon die nächste Stadt auf uns, die unserer Studienfahrt auch seinen Namen gibt: Pula. Als erster Stopp war natürlich das Amphitheater dran, worauf eine ausführliche Stadtführung folgte. Da wir wieder rechtzeitig zuhause waren, blieb noch genügend Zeit für einen Pool-Choreografie Wettbewerb zwischen Jungs und Mädchen, der mit großer Sicherheit noch lange als lustige Erinnerung in unseren Köpfen verweilen wird. Schließlich war aber Styling angesagt, denn um 18 Uhr wartete unser Boot für die Sunsetleider-ohne-Delfine-Tour auf uns, die aber allein schon durch die Stimmung und den tollen Sonnenuntergang unvergesslich wurde.
Mittwochs war wohl nicht die Paddeltour oder der exklusive Club-Abend das Highlight, sondern dass wir alle endlich mal ausschlafen konnten. Auch nur so sind wir motiviert in zweier Kajaks gegeneinander in lustigen Spielen angetreten und haben abends dann noch die letzte Energie ins Tanzen und Singen gesteckt. Am letzten Tag war von Sommerwetter nicht mehr ganz so viel übrig und dennoch nutzten wir ihn, um nochmal etwas Zeit in Pula zu verbringen. Entweder man verkroch sich in ein gemütliches Café oder Restaurant oder besorgte einige Last-Minute-Souvenirs für Familie und Freunde. Den letzten Abend verbrachte man zunächst in der großen Gruppe, bis sich dann schließlich ein letztes mal die einzelnen Terrassen unserer Bungalows mit Musik, Gelächter und Kartenspielrunden füllten und es Freitagmorgens schließlich wieder zurück ins mittlerweile winterliche Deutschland ging.
(von Neele Kastner)
