Am Dienstag, den 30. April, fuhren wir gegen acht Uhr morgens am Goethe-Gymnasium los. Nach ungefähr sieben Stunden Fahrt, zwei Zwischenhalten in der Schweiz und viele Gesangseinlagen später kamen wir um 15 Uhr am Lycée des Glières in Annemasse an. Dort trafen wir dann nach einer kurzen Führung durch das große Schulhaus unsere Austauschpartner wieder. Anschließend gingen wir dann gemeinsam mit diesen nach Hause, wo wir unsere französischen Gastfamilien kennenlernen und uns einrichten durften. Am nächsten Tag trafen wir uns um 8:15 am Gymnasium. Nach einem kurzen Spaziergang nahmen wir dann die Bahn nach Genf, eine der bekanntesten Städte der angrenzenden Schweiz.
Dort wurden wir an der berühmten Blumenuhr von unseren Führern empfangen, die uns bei einem Stadtrundgang die bekannten Sehenswürdigkeiten wie das jet d´eau, den Englischen Garten, die Cathédrale Saint-Pierre de Genève und das Reformationsdenkmal, sowie auch die Geschichte Genfs, näherbrachten. Anschließend durften wir die Stadt bei schönstem Wetter auch nochmal auf eigenem Fuß erkunden. Gegen 18 Uhr kam unsere Bahn schließlich wieder in Annemasse an und wir konnten den ereignisreichen Tag bei unseren Gastfamilien ausklingen lassen.
Donnerstagmorgens trafen wir uns dann wieder am Gymnasium. Während unsere französischen Austauschpartner am regulären Unterricht teilnehmen mussten, machten wir eine Stadtrally durch Annemasse. Bei zugegeben ziemlich schlechtem Wetter erkundeten wir mit Hilfe einer Karte die Stadt, stets auf der Suche nach Antworten auf die vorgefertigten Fragen. Das Siegerteam erhielt am Ende der Reise auch einen kleinen Preis. Während einige an einem Backkurs teilnahmen, folgte die Hälfte von uns unseren Austauschpartnern in ihre Klasse . Nach einer interessanten Unterrichtsstunde, bei welcher wir nochmals die Unterschiede zwischen dem französischen und dem deutschen Schulsystem erleben konnten, aßen wir alle gemeinsam Pommes, Ratatouille oder Hähnchen in der Schulkantine. Nachmittags nahm dann die andere Gruppe am Backkurs teil. Dort lernten wir, wie Windbeutel hergestellt werden. Dafür machten wir zunächst den Brandteig, welchen wir anschließend mit einer leckeren Vanillecreme befüllten.
Am folgenden Freitag unternahmen wir einen Ausflug zum Plateau des Glières. Auf dem Weg dorthin machten wir Halt bei einer kleinen Käserei, in welcher wir uns alle Käse als Mitbringsel für unsere Familien besorgten. Als wir an unserem Ziel ankamen machten wir uns auf dem Weg zum Denkmal, welches an den französischen Widerstand erinnern soll. Daraufhin traten wir eine Wanderung an, welche aufgrund des zu vorigen Regens zu einem matschigen Abenteuer wurde. Am Abend durften wir dann das Rathaus von Annemasse besuchen in welchem wir mit einer Präsentation des Bürgermeisters, Keksen und Getränken begrüßt wurden.
Das darauffolgende Wochenende wurde außerhalb der Schule von unseren Gastfamilien organisiert und somit unternahmen wir alle viele unterschiedliche Dinge, beispielsweise gingen wir wandern, bestiegen die Berge der Umgebung oder besichtigten verschiedene Städte.
Der nächste Tag begann mit einer Fahrt in die Stadt Annecy, in welcher wir zuerst an einer Stadtrally teilnahmen und daraufhin das Chateau besuchten, in welchem wir verschiedene Kunstaustellungen betrachten konnten. Daraufhin bekamen wir mehrere Stunden Freizeit, in welcher wir die Stadt auf eigene Faust erkunden konnten. Am Abend veranstalteten wir dann ein Abendessen in der Kantine der Schule mit unseren Gastfamilien, bei welchem wir uns über unsere zu vorigen Erlebnisse in Frankreich austauschen konnten.
Unser Dienstag hingegen begann mit der Verabschiedung von unseren Austauschpartnern, wodurch zunächst eine eher gedrückte Stimmung herrschte, allerdings verabredeten sich die meisten bereits für ein in der Zukunft liegendes Treffen, um die entstandene Freundschaft aufrecht zu halten. Nach diesem emotionalen Moment begann unsere Heimreise mit dem Bus nach Deutschland, bei welcher trotzdem stets gute Stimmung herrschte. Wir machten Halt an zwei verschiedenen Raststätten, um uns die Beine zu vertreten, und kamen nach etwa sechs Stunden Fahrt am Goethe-Gymnasium an, an welchem bereits unsere Familien auf uns warteten und uns herzlich begrüßten.Von Romy Schäfer (9c)