Wirtschaftsexkursion nach Mailand (24. bis 29. Oktober 2018) – auf den Spuren von Goethe?

Am Vormittag des 5. Oktobers trafen sich früh morgens junge angehende Ökonomen mit ihrem Wirtschaftslehrer Herrn Patrick Nitzschke. Ähnlich wie der Namensgeber unserer Schule, planten wir unsere Italienreise fast schon im Geheimen. So kam es uns zumindest in dieser menschenleeren Schule an einem eigentlich unterrichtsfreien Tag vor. Hier führten wir die letzten Planungsschritte durch. Die Fahrt fand schließlich vom 24. bis 29. Oktober statt. Die zwei betroffenen Schultage, direkt vor Beginn der Herbstferien, sind am Goethe sogenannten Fenstertage, die speziell für außerunterrichtliche Veranstaltungen ausgelegt wurden. Der Rest der Zeit war eigentlich Ferienzeit. Goethe plante seine Reise als Flucht, da er sich durch seine Beamtentätigkeit in Weimar eingeschränkt und geistig blockiert fühlte. Mit der nächtlichen Fahrt mit dem Reisebus, dem Treffen spätabends und dem Gefühl begleitet, dass uns diese Fahrt nicht unbedingt jeder an der Schule gönnte, begleitet durch den Schulstress am Anfang der Kursstufe, konnten wir Goethes Anliegen gut nachempfinden. Mailand und die Lombardei gelten als der wirtschaftliche Motor Italiens und als eine der wirtschaftsstärksten Regionen der Europäischen Union. Daher schrieben wir gezielt Unternehmen aus der Region Mailand an und unsere Eltern unterstützen uns zusammen mit unserem Lehrer bei der Suche nach möglichen Betriebsbesichtigungen und weiteren Zielen. Denn das war die Bedingung von Herrn Nitzschke dafür, dass er drei Tage seiner Ferien „opferte“. Wir sollten mitorganisieren und planen und mussten vor Ort auch dauernd selbst navigieren und mit den Smartphones (trotz Schulveranstaltung: ) ) die Routen durch die U-Bahn und Straßenzüge Mailands finden. Anders aber als Goethe hatten wir auch Interesse an der politischen Landschaft in Italien, insbesondere dem Thema Flucht und Migration. So besuchten wir auch die Zweigstelle von Amnesty International und viele Museen und Plätze, um die Kultur, Erfindungen und Geschichte Italiens kennenzulernen. Ob die Tage ausreichten, um genügend von der sprichwörtlichen Gelassenheit und Gemütsruhe der Italiener aufzusaugen, damit wir wie Goethe wieder zu kreativem Schaffen zurückfinden, muss wohl am Ende jeder selbst beurteilen. Das Lehrerteam „Schmidtzschke“, Herr Dr. Schmidt war unsere zweite Begleitperson, zeigte sich während der Fahrt in jedem Fall auch von einer gelasseneren Seite. Beim gemeinsamen Kochen in der Hostelküche oder dem „Lehrer- Wer bin ich“ Spiel hatten wir viel Spaß zusammen.

Vielen Dank daher für diese einmalige Reise und die einzigartigen Erfahrungen!

(Der Wirtschaftskurs)

 

Wirtschaftsexkursion nach Mailand (24. bis 29. Oktober 2018) – auf den Spuren von Goethe?