Am Ende eines Jahres finden traditionellerweise die Qualifikationsrunden in Wettbewerben für naturwissenschaftlich begabte Schüler statt. So war bereits im Herbst letzten Jahres die erste Auswahlrunde zur Internationalen Chemieolympiade. Die den Unterricht weit übersteigenden Aufgaben wurden von den Schülern zuhause gelöst und setzten sich unter anderem mit den chemischen Hintergründen von Kleopatras Schönheitsmethoden und der Forensik eines Kriminalfalles auseinander. Carl Bodmann und Simon Ludwig des diesjährigen Abiturjahrgangs des Goethe-Gymnasium Gaggenaus nahmen daran teil. Sie schnitten dabei so erfolgreich ab, sodass sie zu zwei Vorbereitungsseminaren und Anfang Dezember zur zweiten Qualifikationsrunde auf dem Campus der Universität Stuttgart eingeladen wurden, um mit Chemieassen aus ganz Deutschland um Plätze in der dritten Runde zu wetteiferten. Dort sahen sie sich mit einer dreistündigen Klausur konfrontiert, die beispielsweise die Thermodynamik des Dieselmotors, den Aufbau von Fetten und die Koordinationschemie behandelte. Simon Ludwig sicherte sich mit seinem Abschneiden einen Platz im dreiteiligen chemischen Landesseminar und erreichte mit seiner Leistung eine Plazierung unter den 60 besten Chemieschülern Deutschlands, womit er sich als erster Schüler des Goethe-Gymnasiums für die Bundesrunde qualifizierte. Diese wird Ende Februar eine Woche lang in der niedersächsischen Universitätsstadt Göttingen stattfinden und ihn mit zwei je fünfstündigen Klausuren konfrontieren. Aber auch Vorträge und ein spannendes Rahmenprogramm erwarten die Teilnehmer. Letztendlich winkt ihm bei einem weiteren Bestehen die ehrenvolle Chance, seine Schule und auch die Bundesrepublik bei der Internationalen Chemieolympiade zu vertreten. Für die Bundesrunde drückt ihm die Schule die Daumen.
