Am Freitag, den 09.02.2018, unternahm die Arbeitsgemeinschaft „Schule macht Wirtschaft“ zusammen mit dem vierstündigen Wirtschaftskurs, unter der Leitung von Herrn Patrick Nitzschke, eine Besichtigung der Tunnelbaustelle in Rastatt. Die Exkursion fand als Teil der Arbeitsgemeinschaft statt, die das Ziel verfolgt, die ökonomischen und berufsbildenden Inhalte am Goethe-Gymnasium Gaggenau durch praktische Erfahrungen und Begegnungen mit „der Wirtschaft“ unserer Region greifbar und erfahrbar zu machen. Die am 12. August 2017 entstandene Gleisabsenkung der unterquerten Rheintalbahn und deren Sperrung bis zum 2. Oktober 2017, hatte zur Folge, dass diese Tunnelbaustelle mittlerweile deutschlandweit bekannt ist. Der Rastatter Tunnel ist Teil der insgesamt 182 Kilometer langen Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe–Basel, dem Herzstück des wichtigsten europäischen Güterkorridors zwischen Rotterdam und Genua, und soll voraussichtlich 2024 in Betrieb genommen werden. Der Start unserer Führung fand im Info-Center der Tunnelbaustelle statt, indem sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Vorgänge rund um die Tunnelbaustelle informieren können. Unser Gastgeber und Bahnmitarbeiter Herr Rainer Moll, der uns während der Exkursion begleitete, führte uns mit einem Videoclip und einer Präsentation in das Thema Tunnelbau, mit Fokus auf die Tunnelbaustelle Rastatt, ein. Dabei ging er sowohl auf generelle Daten und Fakten als auch die Besonderheiten der Tunnelbaustelle, wie zum Beispiel das Vereisen der Fläche über der Tunnelvortriebsmaschine ein. Anschließend wurden wir mit Schutzhelmen, Warnwesten und Gummistiefeln ausgestattet, bevor wir schließlich die Baustelle betreten durften. Wir näherten uns von Norden den zwei Eingängen der Tunnelröhren und durchschritten dabei die Grundwasserwanne, in der nach Fertigstellung des Tunnels die Gleise liegen werden. Leider durften wir nicht weit in den Tunnel hineinlaufen, da zur Arbeitszeit nur wenige Personen im Tunnel verkehren dürfen. Trotzdem gewann jeder den Eindruck, dass die Tunnelröhren mit 10 m Durchmesser ein gewaltiges Ausmaß besitzen. Unsere letzte Station war die Separationsanlage, in der die Tunnelaushübe gesiebt und der Größe nach abtransportiert werden. Man versucht so weit wie möglich alles wiederzuverwerten und achtet auf eine ökologische Arbeitsweise. Nachdem wir uns umgezogen hatten und uns ins Gästebuch eintragen durften, endete die Führung im Info-Center. Dann traten wir, dankbar diesen lehr- und erfahrungsreichen Nachmittag erlebt zu haben, die Heimreise nach Gaggenau an. Wir danken ausdrücklich Herr Moll und dem gesamten Team des Info-Centers für Ihre Zeit und die Chance dieses Projekt kennenzulernen zu dürfen.
(Daniel Hornung)